Die mittleren Provinzen: Chengdu ist die
Haupstadt der Sezchuan-Provinz und ein bedeutendes landwirtschaftliches
Zentrum. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Schreine aus der
Tang-Dynastie, alte Parkanlagen und Bambuswälder, buddhistische Tempel und
ein uraltes buddhistisches Kloster. Chengdu ist der Ausgangspunkt für
Ausflüge nach Emei Shan und zu den heiligen Bergen Gongga und
Siguniang. Wuhan am Yangtse ist eine Industriestadt, doch auch hier
gibt es buddhistische Tempel, einladende Parkanlagen und Seen. Xi'an
zählte einst zu den größten Städten der Welt. Es war die Hauptstadt von 11
Dynastien. Neben Beijing ist sie die größte Touristenattraktion Chinas. Die
berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Qin-Shi-Huangdi-Grabmal
mit seiner Terrakotta-Armee aus über 6000 lebensgroßen Terrakotta-Soldaten
und ihren Pferden. Sie wurden mit Kaiser Qin beerdigt, der China vereinte.
Außerdem gibt es zahlreiche Grabmäler, Glockentürme, Pagoden, Pavillons und
Museen, u. a. ein archäologisches Museum, in dem die Funde aus der
neolithischen Stadt Banpo (heute in Xi'an) zu bewundern sind. Xi'an war
früher Ausgangspunkt der »Seidenstraße«.
In der Nähe der Industriestadt Zhengzou, dem Knotenpunkt der Region,
liegen die Städte Luoyang und Kaifeng, ehemalige Hauptstädte
alter Dynastien und daher historisch interessant. In der Nähe von Luoyang
befinden sich die Longmen-Höhlen (»Drachenhöhlen«). Hier liegen über
1300 Höhlen mit über 2100 Grotten und Felsnischen, mehreren Pagoden,
unzähligen Inschriften, etwa 100.000 Buddhastatuen und -abbildungen und
einem Buddhaschrein aus dem 5. Jahrhundert.
Die östlichen Provinzen: Fuzhou an der
Südostküste ist eine reizvolle Stadt an den Ufern des Flusses Min. Die
Geschichte der Stadt lässt sich mindestens bis in die Tang-Dynastie vor 2000
Jahren zurückverfolgen. Zahlreiche Parkanlagen, Tempel und mehrere heiße
Quellen beleben das Stadtbild. Hangzhou, ca. 190 km südlich von
Shanghai, ist eine der sieben alten chinesischen Hauptstädte. Von Marco
Polo wurde sie als »schönste und großartigste Stadt der Welt« und als einer
der zwei größten Häfen der Welt beschrieben. Heute ist Hangzhou ein
wohlhabendes Industrie- und Agrarzentrum, jedoch noch immer von Besuchern
wegen seiner Schönheit geschätzt. Die Seidenfabriken und der Zoo sind
sehenswert. Der wahrscheinlich interessanteste Ausflug führt in das Gebiet
des Sees westlich der Stadt, in dem man zwischen Trauerweiden und
Pfirsichbäumen, schön geschwungenen Brücken, Steingärten und bunten Pagoden
wandelt. Hier trifft man auf die Pagode der Sechs Harmonien sowie
Grabmäler und heilige Hügel, Klöster und Tempel, wie z. B. den Linying-Tempel.
Nanjing, eine weitere ehemalige chinesische Hauptstadt, liegt in
herrlicher Landschaft am Ufer des Yangtse und am Fuß des Zijinshan
(»Purpurberg«). Zu den größten Attraktionen zählt das Grab des
Ming-Kaisers. Hier liegt Zhu Yuanzhang begraben, der Gründer der
Ming-Dynastie und der einzige Ming-Kaiser, der außerhalb Beijings beerdigt
wurde. Reste der Stadtmauer aus dieser Periode sind noch zu sehen. Das Mausoleum
von Chinas erstem Präsidenten, Dr. Sun Yatsen, steht ebenfalls hier. Die Yangtse-Brücke
mit ihrem Aussichtsdeck ist sehenswert, ebenso wie das Observatorium
auf dem Purpurberg oder die Gräber der südlichen Tang-Dynastie, die als
»Unterirdischer Palast« bekannt sind. Shanghai ist eine der
größten Städte der Welt. Die Stadt an der Mündung des Yangtse ist Chinas
führendes Industrie-, Handels- und Einkaufszentrum. Außerdem gibt es eine
interessante Altstadt, geschäftige Hafenanlagen, herrliche Gärten und
Parkanlagen, Museen, Paläste, Pagoden und Tempel zu bewundern. Der kleine Yu-Yuan-Garten
ist über 400 Jahre alt und wurde mit vielen liebevollen Details, Pavillons,
Steingärten und Seen nach Plänen antiker Gartenbaukunst angelegt. In den
Garten gelangt man durch den Tempelbasar des Stadtgottes. Einer der
bekanntesten buddhistischen Tempel Shanghais ist der Tempel des
Jade-Buddha, die Nachbildung eines Palastes aus der Song-Dynastie mit
einer 2 m hohen Statue aus weißer Jade mit Edelsteinen verziert. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind das Museum für Kunst und Geschichte mit
Ausstellungsstücken aus allen Dynastien; die Teppichfabrik, in der
man Teppiche kaufen und verschiffen lassen kann; die Jadewerkstatt
und der Kinderpalast, der einst einem reichen Geschäftsmann gehörte
und heute den Kindern der Stadt zur Verfügung steht. Flussfahrten auf dem
Huangpu sind ideal, um Shanghai vom Wasser aus kennen zu lernen. Suzhou
ist eine der ältesten und schönsten Städte des Landes, deren Gründung über
2500 Jahre zurückliegt. Hier erwarten Besucher schön angelegte Gärten und
Seidenfabriken. Über 400 historische Stätten und Anlagen sind geschützt,
darunter finden sich so wohlklingende Namen wie »Pavillon der sanften
Wellen«, »Garten des bescheidenen Verwalters« und der wunderschöne »Garten
zum Verweilen«. Der große Kanal und der Tigerberg sind ebenfalls einen
Besuch wert. Wuxi, nicht weit von Suzhou, ist eine Industriestadt
und gleichzeitig Ferienort am Nordufer des Tai-Sees. Hauptanziehungspunkte
sind die Gärten, Parkanlagen und Sanatorien am Seeufer, außerdem die Hui-Shan-Tonfigurenfabrik.
Wuxi ist fast völlig vom Yangtse umschlossen. Eine Reihe von Bootsfahrten
werden angeboten. Jinan ist als die »Stadt der Quellen« bekannt.
Außerdem gibt es hier buddhistische Relikte, Parkanlagen und Seen. Die
quadratische Pagode der vier Tore, südöstlich von Jinan, ist die
älteste Steinpagode Chinas (6. Jahrhundert). Qingdao ist einer der
beliebtesten Ferienorte an der Küste und zugleich Heimat der bekannten
Tsingtao-Brauerei, Überbleibsel der deutschen Kolonisation. Im Qingdao-Aquarium
sind seltene Fischarten zu sehen.
Die südlichen Provinzen: Changsha, in der Nähe
von Shaoshan gelegen, ist vor allem eine Stadt der Kultur und
Bildung. In Shaoshan gibt es Sehenswürdigkeiten aus Maos Jugendzeit. Guangzhou
(Kanton) ist eine subtropische Großstadt an der Südküste und wichtigstes
Außenhandelszentrum des Landes. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen
Parkanlagen, Museen und Tempel. Ausflüge zu den nahe gelegenen Bergen
bieten sich an. Hier gibt es heiße Quellen. Die Aussicht ist herrlich.
Die zauberhafte Landschaft Guilins ist auf zahlreichen Gemälden und
Wandteppichen dargestellt: steile felsige Hügel erheben sich pompös aus der
Ebene. Rundherum schlängeln sich kleine Flüsse zwischen den Reisfeldern. Kunming
ist eine moderne Stadt mit einigen verstreuten Tempeln und hübschen
Parkanlagen am See. Die Stadt hat ganzjährig ein angenehmes Klima.
Wanderungen am etwas südlich gelegenen Dian-See lohnen sich. An seiner
westlichen Seite findet man den heiligen Berg Xi Shan. Weiter außerhalb der
Stadt liegt der »Versteinerte Wald« bei Shilin, ein beliebtes
Ausflugsziel auch bei Einheimischen. 80 km östlich des Steinwaldes liegt
eine Karsthöhlengruppe, die Höhlen von Alu. In den Höhlen sind
zahlreiche Stalagmiten, Steinblumen, Steinvorhänge und andere bizarr
geformte Tropfsteine zu sehen.
Die 35.000 qkm große tropische Insel Hainan liegt im Südchinesischen
Meer und wird als »Hawaii von morgen« gepriesen. In der Hauptstadt Haikou
gibt es unzählige Hochhäuser. Im International Finance Shopping
Center fühlt man sich wie in jeder anderen Großstadt. Hier sind edelste
Mode und Accessoires erhältlich. Das historische China lässt sich in Haikou
nur in der Altstadt wiederfinden. Am Südzipfel der Insel liegt ein
internationaler Flughafen. Die im Süden der Insel gelegene Stadt Sanya ist
mittlerweile ein bekannter Urlaubsort. Hier gibt es wunderschöne Strände,
Palmen und kristallklares Wasser.
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